Ob im Job oder in einer Beziehung - manchmal lassen sich Probleme besser mit Hilfe von außen lösen, wie zum Beispiel mit einem Mediator.
Meist sind es kleine Dinge, die plötzlich eine Dimension annehmen, die unangenehm, ja sogar zuweilen unerträglich werden und aus denen wir uns nicht mehr alleine herausbewegen können. Ob im privaten Umfeld mit dem Lebenspartner oder mit Freunden oder im beruflichen Alltag – Konflikte lauern überall.
Zugrunde liegt meist das Nicht-Kommunizieren – die Angst, dem Gegenüber auf die Füße zu treten oder auch seine eigene Meinung zu einem bestimmten Thema mitzuteilen. Damit beginnt ein Teufelskreis und der Konflikt wächst – bewusst oder unbewusst. Dann stellt sich die Frage: Wie kann ich nun aussteigen? Wie finde und gehe ich neue Wege?
Genau an dieser Stelle unterstützt eine Mediation den Prozess der Konfliktklärung. Denn Mediation ist ein vertrauliches und strukturiertes Verfahren, das auf Freiwilligkeit und Eigenverantwortlichkeit basiert, um eine einvernehmliche Klärung des Konfliktes für beide Parteien anzustreben.
Begleitet werden die beiden Konfliktparteien dabei immer von einer dritten Person – dem sogenannten Mediator. Der ist neutral und unabhängig und hat keine Entscheidungsbefugnis. Egal ob im privaten (vermeintlich kleinen Konflikt) oder in einer Firma, im Team oder unter Geschäftspartnern – ein neutraler und strukturierte Prozess zur Klärung ist zwar zunächst anstrengend, auf langer Sicht aber kostengünstiger und effektiver als schlimmstenfalls ein Gerichtsprozess.
Einen Mediator finden
Mittlerweile gibt es Dank des Internets genug Möglichkeiten, einen Mediator zu finden. Ebenso haben sich Vereine gegründet, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Menschen in Konfliktsituationen zu unterstützen.
Das Vorgespräch ist meist kostenlos. Die Mitglieder sind normalerweise sogar selbst als Mediator tätig. Natürlich bieten auch Rechtsanwälte Mediation an, was bei Trennungen, Scheidungen oder bei Wirtschaftskonflikten sicherlich sinnvoll sein kann.
Um den für Sie passenden Mediator zu finden, sollten Sie sich, bevor Sie auf die konkrete Suche gehen, im Vorfeld über einige dieser Fragen Gedanken machen:
• Welche Themen sind dem Mediator vertraut?
• Wie ist er dazu gekommen, Menschen in Klärungsprozessen zu begleiten?
• Wie sieht er seine Rolle in der Begleitung?
• Welche Erfahrungswerte hat er bisher?
• Wie ist das Vorgehen?
• Was ist mir als Auftraggeber wichtig?
• Worum geht es für mich in der Konfliktklärung?
Haben Sie den richtigen Mediator gefunden, wird dieser im Idealfall mit allen Beteiligten einen Kennenlerntermin vereinbaren, in dem grundlegende Elemente geklärt werden. Dazu gehört zum Beispiel, wie eine Mediation überhaupt abläuft, welche Aufgabe und Rolle er als Mediator hat und wie das weitere Vorgehen aussieht, ebenso wie das Klären der Kosten.
Wichtig ist, dass beide Seiten sich füreinander entscheiden – Sie als Auftraggeber und auch der Mediator.
Ist das der Fall, steht einer Terminfindung nichts mehr im Weg. Bestenfalls schaffen sich alle Beteiligten einen Tag als Freiraum dazu. Schließlich benötigen Klärungsprozesse Zeit und einen entsprechenden Rahmen. Erfahrungsgemäß entwickelt sich am ersten Klärungstag das weitere Vorgehen und wird von den Beteiligten gemeinsam entschieden.
Was ist der Mehrwert einer Mediation?
Es ist immer wieder ein kleines Wunder, wenn ein sich seit langem festgefahrener Knoten platzt und sich neue Lösungen und Gedanken entwickeln die MEHR sind als ein einfacher Kompromiss. Und das Beste: es kommt von den Beteiligten selbst und wird dadurch auch von ihnen getragen, sofern alte Verletzungen auch den entsprechenden Platz für die Würdigung und Verabschiedung hatten.