Von wegen leichtgläubig: Zwar fallen Walter und Heinz zunächst auf einen angeblichen Gewinn rein, riechen aber schnell Lunte, als sich herausstellt, dass der Kurzurlaub an die Schlei eine dubiose Verkaufsfahrt ist. Die beiden mischen sich ein und stiften - zumindest vorübergehend - noch mehr Chaos.
Ausgewählt vom Netzwerk BücherFrauen, diesmal von Imke Voigtländer, 41, hauptberufliche Redakteurin für das Mitgliedermagazin der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer und freie Rezensentin. Die ausgebildete Journalistin unterrichtet außerdem in der Erwachsenenbildung.
Dora Heldt: Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!
Heinz und sein Schwager Walter gewinnen eine Kurzreise an die Schlei. "Gut situierte Senioren" sollen sich dort über "lohnende Kapitalanlagen" informieren können. Statt in einem Luxushotel landet die bunt zusammen gewürfelte Gruppe in einem heruntergekommenen Gasthof und zahlt bei ihrem "Gewinn" mächtig drauf. Klar, dass die beiden liebenswert chaotischen und zupackenden Herren sich das nicht gefallen lassen. Unabhängig voneinander starten sie ihre "Ermittlungen".
Mit einer derart hartnäckigen und wortwörtlich schlagkräftigen Gegenwehr hat die dubiose Reiseleitung alle Hände voll zu tun. Zudem bringen die Männer gemeinsam mit der alternden, aber keinesfalls senilen Schauspielerin Finchen den Beamten ordentlich ins Schwitzen, der sich undercover unter die Reisegruppe gemischt hat. Hinzu kommen die Liebeswirren der jüngeren Generation: Finchens Nichte, die die Begleitung ihrer Tante für die Recherche zu einer Reportage über kriminelle Verkaufstouren nutzen will, hat eine Ehekrise. Kurz: Es gibt wieder viel zu tun für die munteren Senioren und viel zu erzählen, wenn Christine anreist, um ihrem Vater Heinz eine weitere Neuigkeit schonend beizubringen.
Lauter Missverständnisse, ein Hauch von Gefahr und Abenteuer, charmante Charaktere mit nervigen, aber harmlosen Macken und ein Happy End, bei dem sich alle Knoten entwirren - nach "Urlaub mit Papa" (2008), "Tante Inge haut ab" (2009) und "Kein Wort zu Papa" (2010) setzt der Roman auf das erfolgreiche Prinzip der Dora-Heldt-Romane. Eine Familienstudie in Fortsetzung - ohne viel Tiefgang, dafür immer mit einem Augenzwinkern und zahlreichen Situationen, in denen jede Leserin und jeder Leser auch ein bisschen sich selbst und seine eigenen Verwandten wieder erkennen kann.
Imke Voigtländer (41) ist hauptberuflich Redakteurin für das Mitgliedermagazin der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK). Nebenberuflich schreibt die ausgebildete Journalistin Buchrezensionen, hauptsächlich im Bereich Kinder- und Jugendliteratur, und unterrichtet in der Erwachsenenbildung (PR und Text). Imke Voigtländer lebt mit ihrem Mann in Oldenburg. Sie ist Mitglied im Netzwerk der Bücherfrauen (www.buecherfrauen.de).
Diese Buch-Tipps entstanden in Kooperation mit den BücherFrauen. Mehr über die "Women in Publishing"
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