Wie ätherische Öle wie wirken und was die Psyche damit zu tun hat: Diese Pflanzenöle tun uns gut und pflegen Haut und Haar.
Ätherische Öle werden auch als die Seele oder die Essenz der Pflanzen bezeichnet. Sie sind hochkonzentriert und kommen aus den Öldrüsen der Pflanzen, die man in den verschiedenen Teilen der Pflanze, wie Blüten, Wurzeln, Blättern oder Fruchtschalen findet. Es handelt sich nicht um fettende Öle, meist haben sie sogar eine geringere Dichte als Wasser, darum schwimmen sie auch oben.
Sie haben den Ruf, Beschwerden zu lindern und Haut sowie auch Haare stärken zu können. Zudem wirken die markanten Düfte auf die menschliche Psyche und können unterschiedliche Stimmungen erzeugen. Zum Beispiel Entspannung, Gelassenheit oder Lebendigkeit. Erhalten Sie hier einen Überblick über die verschiedenen ätherische Öle und lernen Sie, wie diese Öle ihre Wirkung am besten entfalten können.
Die bekanntesten Verwendungsarten von ätherischen Ölen sind die Nutzung als Körperöl, Duftöl, Badeöl, als Inhaltsstoffe in Cremes und zur Beigabe in Inhalations-Bädern.
Vorsicht: Beachten Sie bitte, dass die ätherischen Öle stets verdünnt zu verwenden. Die unverdünnte Anwendung kann Hautreizungen hervorrufen.
Do it yourself: Körperöl
Ein natürliches Körperöl können Sie schnell und einfach selbst herstellen, denn es setzt sich aus einem Basis-Öl und einem ätherischen Öl zusammen. Als Basis-Öl eignen sich besonders Mandel-, Jojoba- und Olivenöl. Das ätherische Öl wird je nach gewünschter Eigenschaft (s.u.) ausgewählt.
Mischen Sie in einem sauberen Gefäß 100 ml Basis-Öl mit 25 Tropfen ätherischem Öl. Füllen Sie anschließend das Körperöl in eine dunkel getönte Flasche und bewahren Sie es kühl auf - so bleibt es länger haltbar.
Die Wirkung ausgewählter ätherischer Öle
Jedes ätherische Öl hat eine andere Wirkung auf den Körper und die menschliche Psyche. Damit Sie ein Körperöl herstellen können, das Ihren Bedürfnissen angepasst ist, finden Sie hier eine Übersicht über die Wirkung ätherischer Öle.
Teebaum-Öl
Das Teebaum-Öl sollte nie unverdünnt auf die Haut gegeben werden, denn es kann die Haut reizen. Jedoch als Beigabe in einem Körperöl hat das Öl des Teebaums eine antiseptische und schmerzstillende Wirkung. Deshalb eignet sich dieses Öl besonders für die Behandlung von Akne, Insektenstichen und Pilzbefall. Teebaum-Öl kann in Drogeriemärkten käuflich erworben werden.
Lemongras-Öl
Lemongras-Öl hat eine durchblutungsförderne Wirkung auf das Bindegewebe und kann dadurch Cellulite behandeln und die Haut straffen. Zudem ist ein Lemongras-Körperöl perfekt für Massagen geeignet, denn es erzeugt eine optimistische Stimmung und belebt Körper und Geist.
Salbei-Öl
Sie leiden unter unangenehmen Schweizgeruch? Dann kann Ihnen Salbei-Öl helfen, denn es wirkt schweißhemmend und reguliert die weiblichen Hormone. Zudem hilft Salbei-Öl wegen seiner antiseptischen Wirkung bei schlechter Wundheilung.
Rosmarin-Öl
Die Wirkstoffe des Rosmarin-Öls dämmen Haarausfall ein und sorgen für ein kräftiges und voluminöses Haupthaar. Verwendet als Körperöl helfen die Wirkstoffe des Rosmarins bei fettiger und fahler Haut. Zudem hat Rosmarin eine klärende und kräftigende Art auf die menschliche Psyche.
Bergamotte-Öl
Der zitronig anmutende Duft der Bergamotte ist äußerst angenehm. Gut also, dass dieses Öl gerade zur Hautpflege perfekt geeignet ist. Im Körperöl angewendet wirkt Bergamotte Öl fettiger und unreiner Haut entgegen und hellt zudem die persönliche Stimmung auf.
Orangen-Öl
Orangen-Öl ist die erste Wahl, um Cellulite den Kampf anzusagen. Reiben Sie regelmäßig mit dem Orangen-Körperöl die betroffenen Stellen ein und lassen Sie es einwirken.
Ylang-Ylang
Wer einen aphrodisischen Badezusatz sucht, ist mit dem Ylang-Ylang-Öl gut bedient. Denn es entspannt, schenkt Geborgenheit und verbreitet eine knisternd erotische Stimmung.
Öle für die Wohnung
In einer Duftlampe wird ätherisches Öl zusammen mit Wasser in eine kleine Schale gegeben, unter der ein Teelicht brennt. Durch das Erhitzen breitet sich der Geruch des Öls in verschiedenen Nuancen im Raum aus. Dies kann anregend, stimmungsaufhellend oder auch beruhigend wirken. Achten Sie darauf, immer nur einige Tropfen des Öls in das Wasser zu geben. Niemals nur Öl in der Schale erhitzen, dies ist zu stark und kann sogar zur Bildung von gesundheitsschädlichen Substanzen führen.
Besonders Düfte, die als wohlriechend empfunden werden, eignen sich gut. Hier zählt natürlich die persönliche Empfindung, aber sicher können Sie in einer gut sortierten Drogerie an Testflaschen riechen, um herauszufinden, welches Öl Ihnen am besten gefällt.
Geeignete Öle:
- Bergamotte
- Jasmin
- Lavendel
- Orangenblüte
- Rose
- Vanille
- Amyris
- Bay
- Cassia (Zimt)
Naturkosmetik - Infos und Siegel:
Woran man zertifizierte Naturkosmetik erkennt, lesen Sie hier.
Buchempfehlungen:
"Aromatherapie" von Eliane Zimmermann
Die renommierte Expertin schildert ausführlich, wie man ätherische Öle zur Heilung verschiedener Leiden nutzen kann. Die Autorin erzählt verständlich und schweift nicht in esoterische Lobpreisungen ab. Das Buch enthält Adressen und Tipps zur Weiterbildung. Auch für Anfänger geeignet. Hier können Sie das Buch bestellen.
"Aroma Öle - Beschreibung und Anwendung von über 200 ätherischen Ölen" von Markus Schirner
Alphabetische Auflistung der gängigsten ätherische Öle, sowie die Beschreibung der Anwendung. Eignet sich super als Nachschlagewerk, mag aber zu viel des Guten sein, wenn man sich "nur mal schnell" informieren möchte. Allerdings ist die Ausführlichkeit auch sehr gut für einen ersten Einblick, wenn man versteht, Prioritäten zu setzen. Hier können Sie das Buch bestellen.
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