Singer-Songwriter Andreas Bourani erzählt im Interview, was sein erstes Auto ihm bedeutete, wie er sich den perfekten Beifahrer vorstellt und wie er am liebsten unterwegs ist.
EMOTION: Der Führerschein verspricht: Freiheit! Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrem ersten Auto.
Andreas Bourani: Mit meinem ersten Auto verbinde ich tolle Erinnerungen. Es ermöglichte mir damals meine Umgebung aus einer ganz anderen Perspektive zu erleben. Wenn man mit dem Bus fährt, der immer die gleichen Strecken fährt, hat man kaum die Chance neue Plätze zu entdecken. Für mich bedeutete mein erstes Auto somit eine Verbesserung meines Lebensstils - damit konnte ich neue Ort erkunden und spontan sein. Zum Beispiel auch, weil man mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur sehr selten zu den abgelegenen Plätzen kommt. Mich zieht es eher an diese Orte und in die Natur.
Auf der Bühne sind Sie Frontman. Haben Sie auch im Auto das Steuer gerne in der Hand?
Auf jeden Fall. Ich fahre lieber selbst als nur Beifahrer zu sein - außer natürlich ich bin zu müde und muss unbedingt schlafen. Aber wahrscheinlich würde ich sogar selbst fahren, wenn ich schlafe (lacht). Nein, im Ernst, ich liebe es Auto zu fahren. Ganz besonders auf lange Strecken, wenn man auf der Autobahn durch die Nacht gleitet. Das hat eine sehr beruhigende Wirkung auf mich, wenn die Lichter auf der Autobahn erscheinen und an einem vorbei rauschen.
Gas, Bremse oder Hupe - was ist am häufigsten im Einsatz?
Bei mir ist das Gas am häufigsten im Einsatz. Am liebsten ist es mir ohne Stillstand nach Vorne zu kommen, so wie ich in meinem Leben auch nur vorwärts kommen möchte.
Wer ist Ihr liebster Beifahrer?
Mein liebster Beifahrer ist jemand der sich nicht über meinen Fahrstil äußert. Das finde ich ganz schlimm. Erst neulich hatte ich eine Person auf dem Beifahrersitz die mir sogar ins Steuer griff, weil sie dachte ich sehe einen Fahrradfahrer nicht. Somit ist der beste Beifahrer ein stiller Beifahrer, am allerbesten ein Schlafender (lacht).
Fahren Männer wirklich anders als Frauen?
Das glaube ich nicht. Aber ich denke schon, dass es Unterschiede zwischen Frauen und Männern gibt. Ich habe in einer Studie gelesen das Frauen ein anderes räumliches Vorstellungsvermögen haben, deshalb kommt es immer zu diesem Vorurteil das Frauen nicht einparken können. Das halte ich für ein chauvinistisches Klischee.
Was schätzen Sie an einer weiblichen Fahrerin besonders?
Wenn sie mit High Heels Autofahren kann. Ich kann mir vorstellen, dass das gar nicht so einfach ist (lacht).
Welche Musik hören Sie während der Autofahrt?
Auf langen Fahrten höre ich am liebsten klassische Musik. Ansonsten auch gern Radio.
Sie sind viel unterwegs, ist Ihnen schon mal ein Songtext während der Fahrt eingefallen?
Bisher bin ich nicht in den Genuss gekommen, dass mir während der Fahrt ein Songtext zugeflogen ist. Ich lese oft von Künstlern, denen bei Automatismen, wie zum Beispiel das Autofahren, die besten Ideen kommen. Bei mir ist das leider nicht so, ich muss mir das immer sehr hart erarbeiten. Dann sitze ich Zuhause oder im Studio und versuche meine Ideen für die Texte zu finden. Aber vielleicht habe ich Glück und eines Tages erbarmt sich die Muse beim Autofahren.
Was darf auf einer langen Fahrt auf keine Fall fehlen?
Stilles Wasser darf auf keinen Fall fehlen. Und natürlich eine Auswahl an guter Musik. Auf einer 6-7 stündigen Fahrt kann Radio hören ziemlich anstrengend werden.
Welchen Schnickschnack gönnen Sie sich bei einem Auto?
Ich stehe auf Autos die gut ausgestattet sind, wie zum Beispiel mit einem Navigationssystem und einer Einparkhilfen. Das gehört für mich einfach dazu. Trotzdem überraschen mich die technischen Features der Hersteller immer wieder aufs Neue. Gerade habe ich den neuen Opel Insignia OPC getestet. Hier wurde die Unabhängigkeit und Handhabung eines Smartphones auf das Auto übertragen, inklusive eines Touchscreens – ziemlich cool! Das war bei dem ersten Auto meiner Eltern noch ganz anders. Ihr roter Opel Kadett Kombi hatte weder eine zentral Verriegelung, noch elektrische Fensterheber. Damals haben wir uns gefreut, dass wir ein Radio hatten. Inzwischen bin ich selbst Opel Fahrer, ganz nach Familientradition, und es hat sich viel getan. Irgendwann müssen wir nicht mal mehr selbst fahren. Schade wär’s (lacht).