Taxi, Ricky - Wie Familie so ist und Queen of the Desert - diese drei Filme können wir für einen Kino-Besuch empfehlen.
Taxi
Nein, so kann es für Alex nicht weitergehen. Gerade hat die 25-Jährige ihre Ausbildung zur Versicherungskauffrau geschmissen, da bewirbt sie sich bei einem Taxiunternehmen. Fortan fährt sie jede Nacht durch das Hamburg der 80er-Jahre. Zwischen Rotlichtviertel und Elbchaussee nehmen auf der Rückbank Platz: versnobte ältere Ehepaare, verkrachte Studenten und der attraktive Künstler Dietrich, mit dem sie ungewollt in eine Beziehung schlittert. Doch dann steigt der 1,35 Meter kleine Marc (Peter Dinklage aus „Game of Thrones“) ein. Er ist der erste Mann, der sich wirklich für sie interessiert. Aber immer wenn es ernst wird, steigt Alex in ihr Taxi und gibt Gas… Die Verfilmung von Karen Duves roman erzählt in Episoden vom Leben, das viel zu aufregend ist, um vor ihm davonzufahren. Ein Selbsterfahrungstrip mit Cowboystiefeln, Lederjacken und Schulterpolstern – und eine in Neonfarben getunkte Liebesgeschichte zweier Außenseiter.
DER BESONDERE AUGENBLICK: Als sie Marc in einer Disco mit einer anderen Frau beobachtet und begreift, dass sie ihn verlieren kann.
Mit: Rosalie Thomass, Peter Dinklage, Stipe Erceg, Armin Rohde, Robert Stadlober
Regie: Kerstin Ahlrichs
Start: 20. August
Ricki – Wie Familie so ist
Karriere oder Kinder? Irgendwann musste sich die Musikerin Ricki Rendazzo (Meryl Streep) entscheiden. Sie wählte ihre Leidenschaft für die Musik – und trennte sich von ihrer Familie. Und so rockt sie auch noch mit 54 samt elektrischer Gitarre, Reibeisenstimme und ihrer Band „The Flash“ über die Bühne. Dabei sind ihr die eigenen Kinder fremd geworden, und die wiederum haben ihre abwesende Mutter längst abgeschrieben. Auch zu ihrem Exmann Pete Brummel (Kevin Kline) hat Ricki kaum Kontakt. Als sich die erfolgreiche Tage dem Ende zu neigen, wird ihr bewusst, was sie verpasst hat. Und so nimmt sie die Trennung ihrer erwachsenen Tochter Julie (gespielt von Meryl Streeps Tochter Mamie Gummer) zum Anlass, um heimzukehren. Sie will sich mit ihrer Familie versöhnen, doch diese empfängt sie alles andere als mit offenen Armen. Sie muss erkennen: Ihren Platz hat längst eine andere Frau eingenommen. Jonathan Demme inszeniert das Drama mit Wortwitz und einer überragenden Meryl Streep. Nicht verpassen!
DER BESONDERE AUGENBLICK: Als bei einem Dinner all die verdrängten Gefühle auf den Tisch kommen.
Mit: Meryl Streep, Sebastian Stan, Ben Platt
Regie: Jonathan Demme
Start: 3. September
Queen of the Desert
London, 1902: Gertrude Bell (Nicole Kidman) fühlt sich fremd in der steifen viktorianischen Gesellschaft. Um die Welt zu entdecken reist die junge, wissbegierige Frau nach Teheran. Hier verliebt sie sich nicht nur in die Natur und Kultur des Nahen Ostens, sondern auch in den mittellosen Diplomaten und Glücksspieler Henry Cadogan. Als die Liebe tragisch endet, beschließt sie, ihr Leben dem Land und seinen Menschen zu widmen. Sie macht sich fortan nicht nur als Forscherin einen Namen, sondern wird als politische Beraterin zu einer der mächtigsten Frauen ihrer Zeit. Werner Herzog erzählt die wahre Geschichte einer emanzipierten Frau, die die politische Landkarte des Nahen Ostens für immer verändert hat. Hauptdarsteller sind – neben der gefühlvoll spielenden Kidman – die gleißenden Dünen der Wüste. So malt Herzog mit gemächlichen Pinselstrichen das intime Porträt einer Frau, die als „weiblicher Lawrence von Arabien“ bekannt wurde. Eine bildgewaltige Reise in den Orient.
DER BESONDERE AUGENBLICK: Ein unerwarteter Kuss mit dem Major (gespielt von „Homeland“-Star Damian Lewis). Nur: Er ist verheiratet.
Mit: Nicole Kidman, Robert Pattinson, James Franco, Damian Lewis
Regie: Werner Herzog
Start: 3. September