Backen ist meine große Leidenschaft. Deshalb möchte ich mit euch an dieser Stelle ab sofort meine neusten Backerlebnissen teilen.
Von klein und süß über herzhaft und deftig bis hin zu aufwendig und raffiniert. Natürlich mit allen Tipps und Tricks, die mir dabei für Euch einfallen. Und ob ihr nachbackt oder nicht – ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
Mein erstes Rezept ist gleich recht ambitioniert und eine Hamburger Spezialität: Franzbrötchen. Zu Beginn eine große Herausforderung (der Hefeteig!) sind wir nun gute Freunde. Was gibt es Beruhigenderes als das kräftige Kneten eines Hefeteigs? Zugegeben: Dazu ist ein wenig Übung nötig und dann gaaaanz viel Geduld, die aber spätestens beim Anblick der goldbraunen Schnecken belohnt wird.
Seitdem ich die Franzbrötchen das erste Mal gebacken habe, bin ich restlos begeistert und damit nicht allein: Sie gehören inzwischen zu meinen Klassikern und meine beiden kleineren Brüder (die inzwischen aber beide einen Kopf größer sind als ich ;-)) fordern sie bei Familientreffen regelmäßig ein. Das brachte mich auch auf die Idee, eine tiefgefrorene "Franzbrötchen to go" zu erfinden. Ganz praktisch zum Zuhause auftauen und frisch backen. Schon seit einigen Wochen habe ich eine neue Muffinform aus Silikon (in Form von Rosen), die dringend auf ihren ersten Test wartete. Und wer sagt, dass die Form nur für einen normalen Muffinteig geeignet ist? Meine Idee: Den Teig meines Klassikers anpassen und Rosen-Zimtspiralen backen. Nur ein bisschen später duftete meine Wohnung herrlich nach Zimt.
Rezept & Zubereitung (12 Zimtspiralen)
Für den Hefeteig
- 300 ml Milch
- 1 Würfel Hefe
- 750g Mehl + etwas extra zum Kneten
- 150g Butter
- 1 Ei
- ½ TL Salz
- 130g Zucker
Für die Füllung
- 75g Butter
- 125 g Zucker
- 2 ½ Esslöffel Zimt
Zubereitung
Die Milch lauwarm erhitzen (nicht zu heiß!). Hefe zerbröseln und mit einer Tasse lauwarmer Milch und je 1 EL Mehl und Zucker glatt rühren. Mit einem Tuch abdecken und ca. 15 Minuten gehen lassen. Die Butter in der restlichen Milch schmelzen und abkühlen lassen.
Wenn der Vorteig größer geworden ist und luftig-schaumig aussieht, geht es weiter. Zum Vorteig das Mehl, Ei, Salz, Zucker und Milch mit der geschmolzenen Butter zugeben und alles mit den Knethaken des Mixers zu einem Teig verkneten. Am Ende ggf. mit den Händen weiterkneten und bei Bedarf etwas Mehl ergänzen. Der Teig sollte nicht mehr an den Fingern kleben. Danach den Teig wieder mit einem Tuch abdecken und ca. eine Stunde gehen lassen. Das Volumen sollte sich in dieser Zeit verdoppeln.
Für die Füllung Zucker und Zimt mischen und die Butter schmelzen. Wenn der Teig ausreichend aufgegangen ist, noch einmal durchkneten und in zwei Portionen teilen. Zuerst die erste Hälfte glatt ausrollen (ca. 5 mm dick, möglichst rechteckig). Mit einem Pinsel die Hälfte der Butter auf die Teigplatte streichen sowie die Hälfte der Zimt- und Zuckermischung darüber streuen. Die Teigplatte nun von der langen Seite her aufrollen, danach in sechs gleich große Stücke teilen. Die Rosenförmchen mit einem Pinsel dünn mit der geschmolzenen Butter einfetten. Die Teigstücke senkrecht in je eine Rosenmulde setzen, sodass die Schnittkante oben zu sehen ist. Die Teigstücke können etwas angedrückt werden, damit die Form ausgefüllt ist. Da der Teig im Ofen noch weiter aufgeht, sollten die Teigstücke nicht zu weit über den Rand hinausragen. Die Spiralen in der Form abgedeckt noch 30 Minuten gehen lassen.
Nun den Ofen auf 200°C (Unter- und Oberhitze) vorheizen und ab in den Ofen auf die mittlere Schiene. Jetzt ist aufpassen angesagt: Sie dürfen ruhig braun werden, aber es geht meist sehr schnell, von braun zu verbrannt (besonders bei der Zuckerfüllung). Zur Not nach einiger Zeit mit Alufolie abdecken. Gut gebräunt sollten die Zimtspiralen (kann abhängig vom Ofen auch etwas variieren) nach spätestens 20 Minuten fertig sein.
Übrigens: Wer keine Rosen-Förmchen (zum Beispiel von Tchibo) Zuhause hat, kann ebenso normale Silikonförmchen nutzen. Oder auch die klassische Variante backen, in dem die Teigrolle in schmale Scheiben geteilt wird, diese leicht platt gedrückt werden und als Schnecken aufs Blech gelegt werden (Achtung: Bei den anderen Varianten verkürzt sich die Backzeit.)
P.S.: Die Zimtrolle lässt sich übrigens auch super einfrieren und frisch zum Frühstück aufbacken.