EMOTION traf Schauspielerin und L'Oréal Paris Botschafterin Heike Makatsch auf den 70. Filmfestspielen in Cannes zum Interview.
Das Filmfestival in Cannes ist mittlerweile fest in Ihrem Kalender verankert – was verbinden Sie damit?
Knisternde Kleiderbeutel, hochgewachsene internationale Schönheiten, französisches Selbstbewusstsein, Sonne, Meer und die Croissette.
Hat sich das Festival verändert, seitdem Sie das erste Mal dabei waren?
Ich war ja schon in den 90er Jahren in Cannes. Mir schien damals der Film - und nicht der rote Teppich - noch mehr im Vordergrund zu stehen als heute. Jetzt dreht sich doch sehr viel um die Länge der Kleiderschleppen. Aber vielleicht ist das auch nur mein Blickwinkel.
Dieses Jahr hatten Sie einen weiblichen Bodyguard vor Ihrer Tür sitzen, gibt es Ihnen ein Gefühl von Sicherheit?
Es ist mir immer etwas unangenehm, von einem Bodyguard begleitet zu werden - er hat mit mir einfach wahnsinnig wenig zu tun. Er muss weder Paparazzi, noch Stalker, noch wildgewordene Fanhorden von mir abwenden und trottet immer ein bisschen ratlos neben mir her.
Denken Sie das Festival könnte ein Anschlagsziel sein in dieser unruhigen Zeit?
Möglich wäre es. Aber zur Zeit wäre das wohl fast überall möglich.
Wodurch unterscheiden sich die Film Festivals in Cannes und Berlin?
Cannes ist für mich ein helles und die Berlinale ein dunkles Festival. In Cannes glitzert die Sonne in den Pailletten und in Berlin sieht man Nachts in den Scheinwerfern seinen eigenen Atem. Cannes ist leicht, Berlin mutet schwer an.
Was würden Sie während der Festivalzeit in Cannes gerne einmal erleben?
Ich würde gerne ein paar mehr Filme sehen.
Was war Ihr schönster Moment dieses Jahr in Cannes?
Ich konnte von nahem die Schönheit Nicole Kidman betrachten. Zugegeben, das ist jetzt nicht wahnsinnig ergreifend, aber ich war ja auch nur 24 Stunden dort.
Sie sind eine der deutschen Stilikonen auf dem roten Teppich und tragen seit einigen Jahren in Cannes nur Kleider vom Designer Duo Kaviar Gauche – wie kommt's?
Ich bin sehr treu und glaube an die Kraft des Familiären. Ich arbeite gerne mit Menschen, die ich schon kenne, die mich kennen, und mit denen man die gleiche Sprache spricht. Alexandra Roehler von Kaviar Gauche und mich verbinden schon so viele rote Teppiche, da ist das Vertrauen groß.
Was brauchen Sie unbedingt auf dem roten Teppich?
Die höchsten Schuhe mit Plateau, versteckt unter dem Saum des Kleides.
Was machen Sie, wenn Sie abends wieder auf Ihrem Hotelzimmer sind?
Baden, lesen und schlafen.