Wer meine Instagram Posts der vergangenen zwei Wochen verfolgt hat, der weiß Bescheid: Ich bin schwerst verliebt in Bali!
Auf der Insel im Indischen Ozean, die ich bisher nur aus dem Kino ("Eat, Pray, Love") kannte, hat "Slow-Down" für mich eine völlig neue Dimension bekommen. Runterkommen, loslassen, zu sich selbst finden – all das stellt sich auf Bali auf wunderbare Weise unmittelbar und von ganz allein ein. Dazu trägt die spektakuläre Natur bei, das herrliche träge Kima, vor allem aber die Menschen, die das Glück, das sie selbst im Herzen tragen, bereitwillig mit ihren Besuchern teilen.
16 Flugstunden von allen Shades of Grey, die Norddeutschland uns im Januar zumutet, traf ich auf eine völlig andere, exotische Kultur, die sich dennoch kein bisschen fremd anfühlte. Denn das Leben der Balinesen ist von zwei Dingen geprägt: Sinn und Sinnlichkeit. Sinn für das Spirituelle, ihren Glauben und ein Wertesystem, das Gesundheit, Familie und Freundschaft über materiellen Besitz stellt. Und eine Sinnlichkeit, die alles einbezieht, was Lebensfreude schafft: farbenfrohe Kleider, Feste, Musik, Tanz und ausgedehnte Mahlzeiten.
Slow Food im Fernen Osten
Aufgrund seines tropischen, im Winter schwül-warmen Klimas, ist Bali ein kulinarisches Frische-Paradies. Früchte, Gemüse, Gewürze und natürlich Reis werden hier ganzjährig geerntet. Bei meinem Aufenthalt im wunderschönen Eco Luxury Resort "Alila Ubud" (dessen vielfach ausgezeichnetes "Plantation Restaurant" ist Mitglied in der internationalen Slow Food-Vereinigung!) hatte ich Gelegenheit, an einer "Cooking Experience" teilzunehmen. In diesem individuellen Kochkurs lernt man, woraus authentisch-balinesische Gerichte bestehen und wie man sie zubereitet.
Lektion 1: Auf zum Markt!
Mein Tag beginnt um 7 Uhr morgens mit einem Besuch auf dem Markt in Payangan, nördlich von Ubud. Es ist ein Ort, an den es kaum Touristen verschlägt. Hier kaufen Einheimische – vormittags Lebensmittel und ab mittags Kleidung, Körbe und Schmuck.
Wir wollen später den typisch balinesischen Health Juice "Daluman" zubereiten, das Alleskönner-Chutney "Bumbu Bali", die süßen Maistaler "Perkedel Jagung", gedämpftes Hühnchen im Bananenblatt ("Tum Ayam"), eine Erdnuss-Sauce, sowie zwei Salate und ein typisches Nasi Goreng.
Lektion 2: Vorbereitung ist alles!
Zurück im Resort, klettere ich eine steile Metalltreppe hinauf zu einem Plateau, auf dem sich der Bio-Garten des Hotels befindet. Hier werden Kräuter, Gemüse und ein paar weitere Spezialitäten angepflanzt, die die Küche des Alila Ubud so einzigartig macht. Das Klima lässt die Pflanzen schnell gedeihen und die Ernte wäre üppig, wenn es da nicht die haarigen "Haustiere" der Anlage gäbe.
Zunächst werden alle benötigten Zutaten auf der mobilen Kochstation ausgebreitet:
Unentbehrlich für das authentische Kochen ist der "Ulekan", ein großer flacher Mörser mit Stößel aus dunklem Vulkangestein. Ich hätte ihn mir zu gern auf dem Markt in Ubud gekauft – aber er war einfach zu schwer für den Koffer!
Hergestellt werden die Maistaler so:
- 2 rohe Maiskolben
- 10g Bumbu Bali Sauce
- 3-4 Limetten Blätter
- 2 Eier
- Maizena Maismehl
- Raps- oder Sonnenblumenöl
- Salz und Peffer
Die Maiskolben schälen, im Mörser (oder mit dem Pürierstab) zerkleinern, Bumbu Bali-Sauce, die fein gehäckselten Limetten Blätter, die Eier und etwas Maizena dazugeben, einen Brei daraus rühren. In die heiße Pfanne kleine Mais-Taler geben und bei großer Hitze von beiden Seiten anbraten. Mehrere Minuten bei mittlerer Hitze weiterbraten. Fertig!
Vielen Dank an Jula, Tepe und den Rest des zauberhaften Alila Ubud-Teams für diese kulinarische Horizonterweiterung!
Weitere Infos zu den Alila Resorts auf Bali und seinen "Lifestyle Experiences" findet ihr unter: www.alilahotels.com
Mareile Braun ist Chefredakteurin von EMOTION Slow und liebt ihr Leben zwischen Gucci und Gummistiefeln. Wenn sie nicht gerade auf Fashion Weeks reist, bummelt sie zuhause gern mit ihrem Esel Pepe durchs Dorf.
Was sie sonst gerade bewegt: Yoga unter freiem Himmel, Tanzabende mit dem Gatten und ihre Workshops als "Slow-Down"-Trainerin.