Studie zur Kreativität erteilt dem Klischee vom kreativen Genie eine Absage.
Dass man Kreativität trainieren kann, ist längst nichts Neues mehr. Dennoch ist sie in den Augen der meisten Menschen etwas, das einfach so kommt bzw. da ist und sich nicht erzwingen oder in ein Zeitkorsett pressen lässt. Kreative – das sind doch diese Genies, die plötzlich unter der Dusche den Einfall ihres Lebens haben – oder doch nicht?
Umfrage: Kreativitätstypen
Eine Mini-Umfrage unter 100 selbstständigen Designern, Autoren und Konzeptern von Ordnungsmentor.de räumt mit dem Mythos des "kreativen Genies" genauso auf, wie damit, dass Chaos die Kreativität fördert: Nur die wenigsten Befragten sehen sich selbst als Genie an (7,5 Prozent). Der Zusammenhang mit dem Chaos wird zwar nicht widerlegt – immerhin würden sich 43,75 Prozent der Kreativen als "latente Chaoten" bezeichnen, bei anderen Befragten hat Ordnung allerdings einen ähnlichen Stellenwert. Denn ebensoviele halten sich für "Ordnungstalente". Dazu passt, dass mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer (56 Prozent) davon überzeugt sind, dass Kreativität planbar ist. Fast alle (99 Prozent) geben sogar an, ihre kreativen Phasen nicht dem Zufall zu überlassen. Die zweite, kleinere Gruppe neben dem "kreativen Genie" sind die "Ordnungsfanatiker" (5 Prozent).
Flow: Erfolgsstrategien und Störungsfaktoren
Arbeiten im Flow – auch das ist etwas, das Kreativität und Produktivität begünstigt. Es zeigt sich, dass jeder seine individuellen Strategien entwickelt, um in den Flow zu kommen. Auch hier scheinen zwei Typen besonders ausgeprägt zu sein: Der eine benötigt Leere und Ordnung, der andere direkten Input und Inspiration.
Bei den Dingen, die Kreativität und Produktivität stören, herrscht hingegen mehr Einigkeit: Als die größten Flow-Killer und Ablenkungsfaktoren werden Social Media und das Internet genannt (84 Prozent), gefolgt von Mails und Familie (beide 35 Prozent).