Was bedeutet Luxus heute? Ist es eine Todsünde oder ein Zeichen von Wohlstand? Die Autoren Christine Weder und Maximillian Bergengruen beschäftigen sich mit dem Überflüssigen – mit interessanten Resultate.
"Luxus - die Ambivalenz des Überflüssigen in der Moderne"
von Christine Weder, Maximilian Bergengruen
(Wallenstein, 24,90 Euro)
Wer sind die Herausgeber? Christine Weder erforscht an der Universität Basel die neuere deutsche Literatur. Maximilian Bergengruen arbeitet als Professor für Literaturwissenschaft an der Universität Genf.
Worum geht es? Ist es in Zeiten von Kriegen und Wirtschaftskrisen angebracht, etwas so vermeintlich Überflüssiges wie Luxusgüter zu schaffen und zu begehren? Genau hier zeigt sich das ambivalente Wesen des Luxus, schreiben die Autoren: Im Mittelalter zählte Luxus noch zu den sieben Todsünden, um 1700 erkannten die Wirtschaftstheoretiker aber, dass die Produktion von Überflüssigem Wohlstand schafft, und verwiesen vermehrt auf die Vorteile des Luxus als Triebfeder für technischen Fortschritt, erhöhte Beschäftigung und Export. Verschiedene interdisziplinär denkende Autoren erforschen das Thema mit wissenschaftlich anspruchsvollen Texten.
Für wen? Für alle, die wissen wollen, was kluge Denker wie etwa Goethe über Luxus und die Logik der Verschwendung geschrieben haben.