Selbstbewusstsein stärken: Mit diesen Tipps und Übungen gelingt es dir, mehr Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen zu entwickeln – und dich zu akzeptieren, wie du bist!
Selbstbewusstsein stärken: Her mit den Tipps!
Selbstbewusstsein wollen wir doch irgendwie alle haben! Die einen hätten gern eine große Portion, die anderen wären mit einer kleineren schon zufrieden. Schließlich wirken selbstbewusste Menschen immer irgendwie souveräner als andere, haben eine tolle, positive Ausstrahlung und gehen gefühlt etwas leichter durchs Leben. Dabei ist Selbstbewusstsein nicht etwa mit Arroganz zu verwechseln. Diesen feinen Unterschied kannte auch schon Konfuzius: "Der edelgesinnte Mensch ist selbstbewußt, doch nicht hochmütig. Der gewöhnliche ist hochmütig, doch nicht selbstbewußt". Es gibt also gute Gründe dafür, Selbstvertrauen lernen zu wollen – und wie das am besten gelingt, verraten wir dir hier.
Was ist Selbstbewusstsein überhaupt?
Aber womit haben wir es dann bei einem gesunden Selbstbewusstsein eigentlich zu tun? Im Duden steht zum Thema Selbstbewusstsein, dass es dabei um das Überzeugtsein von seinen Fähigkeiten geht, von seinem Wert als Person. Mit dieser Definition kristallisiert sich ein entscheidendes Merkmal ganz klar heraus: Selbstbewusste Menschen sind sich ihrer Stärken völlig bewusst, aber auch ihrer Schwächen. Und genau darin unterscheiden sie sich von ihren weniger selbstbewussten Mitmenschen. Denn sie akzeptieren diese Schwächen und verurteilen sich nicht etwa dauernd ihretwegen und fühlen sich deshalb auch nicht schlecht.
Mit einfachen Schritten zu mehr Selbstvertrauen
Selbstbewusstsein bedeutet aber auch, an sich selbst zu glauben und von sich selbst überzeugt zu sein. Deshalb hat Selbstbewusstsein auch nichts mit Äußerlichkeiten zu tun hat. Weder Geld, Erfolg, Aussehen, noch unzählige Freund:innen sind für unser Selbstwertgefühl verantwortlich. Es handelt sich viel mehr um eine innere Haltung, die weder vererbbar ist, noch gekauft werden kann. Ein wichtiger Grundstein für unser Selbstbewusstsein im Erwachsenenalter wird bereits in unserer Kindheit gelegt. Wenn wir als Kind viel Zuspruch und Bestärkung erfahren, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass wir später auch selbstbewusster durchs Leben gehen als Menschen, die als Kind bereits mit viel Kritik konfrontiert wurden. Aber hier die gute Nachricht: Wir können an uns selbst arbeiten und unser Selbstbewusstsein trainieren und aufbauen. Dazu braucht es nur ein paar kleine Schritte im Alltag, die schon viel bewirken.
Tipp 1: Selbstakzeptanz für ein starkes Selbstbewusstsein
Eine wichtige Zutat für ein starkes Selbstbewusstsein ist die Selbstakzeptanz. Wir sollten nicht ständig mit uns und unseren kleinen Schwächen hadern. Das gilt auch für unser Äußeres oder unsere Fähigkeiten. Wir sollten uns mit all unseren Macken und Fehlern akzeptieren. Wenn uns das gelingt, wächst auch das Selbstbewusstsein.
Übung: Schreib dir auf einem Zettel a) alle Dinge auf, die du an dir magst und b) alle Dinge, mit denen du noch an dir selbst haderst. Dann überleg bei letzteren Punkten, was an diesen vermeintlichen Schwächen menschlich ist und versuche, dir dafür selbst zu verzeihen. Hast du zum Beispiel etwas aufgeschrieben wie: „Ich bin immer so ungeduldig“, dann könntest du dir sagen: „Das ist total menschlich, weil ich gerne Dinge vorantreibe“.
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Tipp 2: Den inneren Kritiker überwinden
Unser härtester Kritiker sind wir selbst. Wie wir unseren inneren Frieden finden, verraten wir euch mit ein paar Übungen. Zum Beispiel dieser: Wir stecken im Stau und denken: Wie doof, dass ich nicht den anderen Weg gefahren bin. Schenken wir uns diese negativen Gedanken und die Selbstkritik! Gehen wir doch etwas sanfter mit uns um. Haben wir diese Achtsamkeit erst ein paar Mal trainiert, gehen wir künftig vielleicht nicht mehr so hart mit uns ins Gericht.
Tipp 3: Respekt gegenüber anderen Menschen üben
Sicher hat jede:r schon einmal das ein oder andere böse Wort über eine Kollegin oder eine Freundin verloren oder zumindest gedacht. Auch das sollten wir vermeiden, fallen solche Dinge doch auf uns selbst zurück. Und wir möchten doch nur gutes Karma durch Gedanken und Taten sammeln. Also sollten wir Mitmenschen mit Respekt begegnen.
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Tipp 4: Der inneren Stimme vertrauen
Das wünschen wir uns alle: Sich frei von der Meinung anderer machen zu können. Wir müssen uns nicht den Rat anderer Menschen holen, um das vermeintlich Richtige zu tun. Das gilt allen voran für Entscheidungen, die mit uns selbst zu tun haben. Verlassen uns lieber auf unser Bauchgefühl und unseren gesunden Menschenverstand.
Übung: Häufig hören wir unsere innere Stimme gar nicht mehr, weil die Welt im außen schon so laut ist. Meditiere regelmäßig, um den Blick nach innen zu kehren und bei anstehenden Entscheidungen tief in dich hineinzuhorchen.
Tipp 5: Umgang mit Kritik lernen
Kritik kann uns weiterbringen – wenn sie konstruktiv ist. Offen und aufmerksam bleiben, auch wenn wir kritisiert werden. Aber wir sollten uns auch die Zeit nehmen, zu entscheiden, ob uns diese Meinung weiterbringt oder eben nicht.
Tipp 6: Nichts persönlich nehmen
Wir sollten uns ernst, aber nicht zu wichtig nehmen! So schaffen wir es, bestimmte Dinge und Situationen nicht zu persönlich zu nehmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Gespräch der beiden Kolleginnen im Flur ausgerechnet um uns dreht, ist nämlich eher gering. Trotzdem kann das für Menschen mit geringem Selbstwertgefühl manchmal leichter gesagt als getan sein, weil sie häufig ihren eigenen Wert von der Anerkennung anderer abhängig machen und sich daher auch schnell durch Kommentare oder Sätze anderer verunsichern lassen. Lernen wir aber zu erkennen, dass Dinge, die andere Menschen sagen, viel mehr über sie selbst als über uns aussagen, dann gewinnen wir ein Stück Freiheit zurück und nehmen uns Dinge vielleicht nicht mehr so zu Herzen.
Übung: Wenn du das nächste Mal bemerkst, dass du etwas sehr persönlich nimmst, dann zähle in deinem Kopf fünf Beispiele auf, die diese Kritik wieder entkräften. Erinnere dich dafür an bestimmte Erfolgssituationen zurück, die dich selbst wieder vom Gegenteil überzeugen.
Tipp 7: Positive Ausstrahlung
Kleidung, Frisur, Körpersprache, innere Haltung - all das beeinflusst unsere Ausstrahlung. Und diese wiederum ist unmittelbar mit unserem Selbstbewusstsein verknüpft. Wir haben hier einige Tipps und Tricks, die unsere Ausstrahlung verbessern.
Tipp 8: Erfolge feiern
Oft hält die Freude über ein erreichtes Ziel nur kurz an und gerät danach schnell wieder in Vergessenheit. Dabei dürfen wir stolz auf jeden kleinen Schritt sein, den wir geschafft haben!
Übung: Um das Selbstbewusstsein zu trainieren, hilft es, diese Erfolge zum Beispiel in einem Notizbuch schriftlich festzuhalten. Große und auch kleine Erfolgserlebnisse notieren. Wenn wir immer mal wieder in diesem Erfolgs-Notizbüchlein blättern, frischen wir so positive Situationen auf und lernen, stolz auf uns zu sein.
Tipp 9: Körperhaltung verändern
Unsere Körperhaltung hat einen großen Einfluss auf unser Selbstvertrauen. Wenn wir uns gerade ausrichten, unsere Schultern fallen lassen und zurückziehen, dann wirken wir nicht nur nach außen selbstbewusster, sondern fühlen uns auch innerlich stärker.
Übung: Mache regelmäßig eine "Power Pose" – dabei nimmst du zum Beispiel einen festen Stand ein, stemmst die Hände in die Hüfte, schiebst die Brust raus und hältst den Kopf hoch. Nach einer Minute solltest du dich bereits viel selbstbewusster fühlen.
Tipp 10: Bücher für mehr Selbstbewusstsein lesen
Bücher zu lesen kann unser Selbstbewusstsein in so vieler Hinsicht stärken: Wir eignen uns mehr Wissen an und fördern unsere Kreativität und Empathie. Außerdem gibt es viele Bücher über Selbstvertrauen, die dir dabei helfen können, dein Selbstwertgefühl zu stärken und selbstbewusster zu werden. Hier ein paar Bücher, die dich dabei unterstützen können:
- "So stärken Sie Ihr Selbstwertgefühl: Damit das Leben einfach wird" von Stefanie Stahl, Kopp Verlag, 15 €
- "Du bist der Hammer!" von Jen Sincero, Penguin Verlag, ca. 17 €
- "Selbstbild: Wie Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt" von Carol Dweck, Piper Verlag, 11 €
- "Schön, dass es dich gibt!" von Laura Malina Seiler, Rowohlt Verlag, 10 €
- "Gib dir die Liebe, die du verdienst" von Katharina Tempel, Gräfe und Unzer, ca. 17 €
Tipp 11: Mit Sport das Selbstbewusstsein stärken
Auch durch regelmäßigen Sport können wir einiges für unser Selbstbewusstsein tun, das hab. Bewegung schenkt uns ein besseres Körpergefühl und wir fühlen uns direkt wohler in unserer Haut und mehr mit uns selbst verbunden. Außerdem werden beim Sport vermehrt Glückshormone ausgeschüttet und Stresshormone wie Cortisol oder Adrenalin zügiger abgebaut. Der Effekt: Wir fühlen uns weniger ängstlich und gewinnen an mentaler Stärke. Sportarten, die sich positiv auf das Selbstvertrauen auswirken, können zum Beispiel sein:
- Kampfsportarten (Judo, Kickboxen, Karate, Taekwondo etc.)
- Yoga
- Tanzen
- Krafftraining
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