Viel Lässigkeit, mehr Leistung, am meisten Leidenschaft: Das sind die Zutaten, die Katharina Roehrig im Job für wichtig hält. emotion stellt die Leiterin der Unternehmenskommunikation von Melitta vor. Und Sie können die PR-Expertin als Mentorin für Ihre berufliche Laufbahn gewinnen!
Karrierefrauen: die einen, die die Anstrengung, die sie in ihren Aufstieg investiert haben, herunterspielen. Und die anderen, die in einer Top-Position sind und zugeben: "Ja, es war harte Arbeit, so weit zu kommen." Zu Letzteren gehört Katharina Roehrig, seit sieben Monaten Leiterin der Unternehmenskommunikation bei der Melitta-Gruppe."
Harte Arbeit und ein wenig Glück
Früher hätte ich auch gesagt: ‚Ach, ich hatte einfach Glück und bin hier so zufällig reingerutscht'". Heute sei ihr bewusst, wie viel sie leisten musste, um so weit zu kommen. Bei Melitta berichtet die 40-Jährige direkt an den Vorstand, ihr Aufgabenbereich ist immens: Mit ihrem Team ist sie verantwortlich für die internationale Steuerung der gruppenweiten Kommunikation des Konzerns, sie entwickelt Strategien zum Thema Nachhaltigkeit und betreut den Onlineauftritt der Melitta-Gruppe. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen empfindet sie als angenehm unbürokratisch, überhaupt sei die gesamte Arbeitskultur bei Melitta sympathisch. Früher war sie in Unternehmen, in denen 60-Stunden-Wochen keine Seltenheit darstellten. Das sei heute etwas anders, obwohl ihr Handy nie ausgeschaltet ist und sie auch mal bis spätabends arbeitet – etwa bei Abstimmungen mit Kollegen in Amerika.
Eine starke Frau für starke Frauen
Um aufzutanken, geht sie am Wochenende am liebsten im Wald spazieren oder trifft sich mit Familie und Freunden. „Ich musste lernen, dass mich der Beruf nicht komplett verein nahmen darf. Das hat in der Vergangenheit nicht immer geklappt. Doch heute weiß ich, wie wichtig das Privatleben ist." Mit ihrem Mann, der in Stuttgart lebt, versucht sie so viel Zeit wie möglich zu verbringen. Er sei ihr wichtigster Berater in beruflichen Fragen. „Ich hatte außerdem immer Vorgesetzte, die mich unterstützten. Ohne sie wäre ich nicht so weit gekommen." Auch deshalb engagiert sie sich als Mentorin.
Eine gewisse Lässigkeit, viel Leidenschaft
"Männer sind so gut im Bilden von Seilschaften. Frauen graben sich dagegen oft gegenseitig das Wasser ab. Dabei sollten gerade Frauen in einer Führungsposition andere Frauen fördern." Sie weiß, wovon sie spricht: Die Branche, in der sie arbeitet, ist männerdominiert. Ein Meeting mit einem Dutzend Herren und ihr als einziger Frau – keine Seltenheit. "Mir ist es wichtig, trotzdem authentisch zu bleiben. Ich sehe weiblich aus und möchte mir das auch bewahren. Manche Chefinnen benehmen sich irgendwann äußerlich und innerlich wie Männer. Wer das nicht will, muss ein wenig härter arbeiten, um ernst genommen zu werden." Dazu gehöre, dass man klar für seine Meinung einsteht, ohne verbissen zu sein. "Das Beste, was man tun kann, ist, sich immer mal wieder selbst zu hinterfragen." So könne man sich eine gewisse Lässigkeit bewahren, die sie im Job für fast so wichtig hält wie Leidenschaft.
Was wir noch wissen wollen
Stellen Sie sich vor, jemand schenkt Ihnen 24 Stunden. Was tun Sie?
Zeit mit meinem Mann verbringen.
Wo holen Sie sich neue Impulse?
Auf Reisen und durch Gespräche mit interessanten Menschen – privat wie beruflich.
Hat der Erfolg Sie verändert?
Ich gehe selbstkritischer mit mir um.
Haben Sie ein Lebensmotto?
Sich selbst treu bleiben.
Katharina Roehrig, 40, studierte Politik- und Volkswirtschaftslehre in Heidelberg und machte ein berufsbegleitendes PR-Aufbaustudium. Sie arbeitete für Marken wie Wella, Bulthaup und Roeckl, bevor sie zu Melitta kam. Bei der Führung ihrer Mitarbeiter sind ihr Empathie und Ehrlichkeit
wichtig: "Wenn ein Mitarbeiter aus einem Feedback-Gespräch geht und Lust hat, sich zu verändern, dann habe ich alles richtig gemacht.“
So werden Sie Mentee
Sie sind eine selbstbewusste Frau, die sich beruflich weiterentwickeln will. Sie sind selbstständig oder arbeiten in einem Unternehmen. Ihre Pläne für die berufliche Zukunft sind zwar schon ausgereift, aber Sie wünschen sich noch zu entscheidenden Details einen kritischen Blick von außen. Schreiben Sie uns an mentorin@emotion.de auf maximal einer DIN-A-4-Seite, warum und wofür Sie das Gespräch mit unserer Mentorin gewinnen möchten. Außerdem brauchen wir Ihren beruflichen Lebenslauf, ein aussagekräftiges Bewerbungsfoto und Ihre Zusage, dass wir Sie im Falle des Gewinns im Heft und auf EMOTION.de abbilden dürfen. EMOTION stellt den Kontakt zwischen Mentorin und Gewinnerin her, übernimmt die Spesen für zwei bis vier Treffen und begleitet den Prozess (ohne bei den Treffen dabei zu sein). So werden Sie Teil unseres großen Mentorinnen- und Mentee-Netzwerks. Einsendeschluss ist der 10. Dezember 2014.
Das Ziel
EMOTION möchte Sie beruflich voranbringen und vernetzen. Deswegen erhalten Sie als Leserin beim Mentoring-Programm die Chance, erfolgreiche Frauen kennenzulernen, die sich durch ungewöhnliche und interessante berufliche Lebensläufe auszeichnen.