EMOTION-Geschäftsführerin Anke Rippert düst immer von einem Termin zum nächsten. Heute mit dem Lexus LS 600h. Und plötzlich überkommt sie eine herrliche Ruhe.
Manchmal steigt in unserem Großraumbüro der Lärmpegel so sehr, dass man denken könnte, die Kinder vom Spielplatz unseres Innenhofs sind eingezogen. Auch heute wird wild über letzte Layouts diskutiert, während ich eilig meine Jacke überwerfe und runter zum Parkplatz laufe. Ich muss nämlich schnell zu einem Termin: einen Veranstaltungsort im Hamburger Hafen für eine Vortragsreihe besichtigen. Neben mir, wie immer, hüpft Puppe, meine JackRussellHündin, die Treppen hinunter. Unten auf dem Parkplatz wartet heute ein Testwagen auf mich: der Lexus LS 600h. Der LS ist das, was man ein repräsentatives Business vehikel nennt. Nur die Länge von fünf Metern schreckt ein bisschen ab. Was für ein Wendekreis! Ich mag es eigentlich lieber sportlich kompakt. Trotzdem kommt der Japaner erstaunlicherweise nicht klobig daher. Seine Linien sind fließend wie aus einem Guss. Ich öffne die Türen und lasse Puppe hinein. Ob sich das helle Leder und ihre Pfoten vertragen? Ihr ist das egal, mit einem kleinen Satz ist sie drin.
Es fühlt sich an, als wäre man in einem Kokon unterwegs
Jetzt aber los, nicht dass mir der Veranstaltungsort durch die Lappen geht. Leichter gesagt als getan. Wo ist hier bitte die Zündung? Da fällt mir auf, dass mein Autoschlüssel gar kein Schlüssel ist. Er ist nur dazu da, die Türen zu öffnen. Und da entdecke ich zwischen den vielen anderen Knöpfen und Reglern den Startbutton. Ein Blick ins Handbuch verrät, hier gibt es für alles einen Assistenten: fürs Parken, Spurhalten, Bremsen. Außerdem gibt es mehr als 13 Sensoren, die dafür sorgen, dass der Fahrgast perfekt klimatisiert wird. Ich lasse das Auto an, zumindest denke ich das. Und die Anzeigen auf dem Armaturenbrett leuchten auch auf. Aber der Motor? Kein Mucks. Ich drücke noch mal – die Lichter gehen wieder aus. Wieder betätige ich den Startbutton und gebe vorsichtig Gas. Geräuschlos rollen wir vom Hof. Aha, das traut man dem Kraftpaket auf den ersten Blick gar nicht zu: Es hat einen Elektromotor. Gibt man mehr Gas, schaltet sich automatisch der V8Benziner dazu. Beide arbeiten in Kombination. Gerade im Stadtverkehr lässt sich so Sprit sparen. Nicht nur den Motor überhört man beinahe, es dringen auch kaum Geräusche von außen nach innen. Was für eine Ruhe! Der Lexus gleitet geschmeidig dahin. Es fühlt sich an, als wäre man in einem Kokon unterwegs.
Ich schwebe durch Altona Richtung Elbe und lehne mich zurück. Auch vom Interieur bin ich begeistert. Das dunkle Holz der Armaturen harmoniert elegant mit dem hellen Leder. Aber am tollsten finde ich, dass man so viel Platz hat. Gern wäre ich jetzt Beifahrer. Nein, noch lieber würde ich hinten sitzen, nicht zu dem Termin gehen, sondern zu meinem Fahrer sagen: „Zum Falkensteiner Ufer, bitte!“ Wir würden die Elbe entlangrauschen und die warme Herbstsonne durch das Panoramadach genießen. Mein Navi holt mich zurück in die Realität: „Sie haben Ihr Ziel erreicht.“ Ich drücke wieder den Startbutton. Das Lenkrad fährt zurück und macht mir das Aussteigen noch leichter. Jetzt kann ich es mir doch nicht verkneifen: Schnell nehme ich hinten Platz. Puppe guckt etwas irritiert. „Nur ein paar Minuten“, höre ich mich zu meinem nicht vorhandenen Fahrer sagen. Strecke die Beine aus und blinzle in den blauen Himmel.
Technische Daten vom Lexus LS 600h
Durchschnittsverbrauch: 9,3 l, CO2-Ausstoß: 219 g/km, PS: 445, Beschleunigung (0-100 km/h): 6,3 s, Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h, Basispreis: 109 400 Euro. Mehr Infos unter www.lexus.de
Lesen Sie auch in jeder EMOTION-Ausgabe die Kolumne von Jutta Kleinschmidt über "Fahrgefühle".