"Thank God It’s Friday“! Kennt Ihr das Gefühl? Na klar, das Wochenende lieben wir alle, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Dass es Menschen gibt, die sich mindestens genauso sehr auf den Montag freuen, weil sie dann wieder in ihre Firma gehen und das tun dürfen, was ihnen richtig Spaß macht – das hört man wirklich nicht allzu oft!
Und doch, es gibt sie: Die 30 (!) Gründer der Berliner Agentur „Dark Horse Innovation“ haben für sich das scheinbar Unmögliche möglich gemacht und sich das Arbeitsumfeld geschaffen, von dem sie immer geträumt haben. Ein Umfeld, in dem es keine Hierarchien gibt und keine Präsenzkultur, in dem sowohl Selbstverwirklichung, als auch Sicherheit möglich ist und wo „Support“ nicht bloß eine Abteilung meint, die man montags bis freitags mit Glück mal telefonisch erreicht.
Ach ja, was lieben wir sie, die Killer-Argumente, mit denen jeder von uns an der einen oder anderen Stelle im Berufsleben schon konfrontiert war: "Das haben wir immer schon so gemacht" im Wechsel mit "So hat das bei uns noch nie funktioniert". Tja – und?! Dann machen wir es ab sofort eben anders! Sagten sich Greta Konrad, Christian Beinke und Sascha Wolff, die gemeinsam mit 27 ehemaligen Kommilitonen an der Uni Potsdam einst ein innovatives Aufbau-Studium namens "Design Thinking" absolviert haben und ihr Wissen in ganz unterschiedlichen Disziplinen in die Arbeitsrealität transferieren wollten. Dort aber trafen sie auf Vorgesetzte, die sich zwar nach vorne heraus aufgeschlossen und innovationswillig gaben…
… deren Leistungssprinzipien aber so gar nicht mit den Wertvorstellungen der sogenannten Generation Y einhergingen: Die wünscht sich nämlich sinnvolle Tätigkeiten, Gestaltungsmöglichkeiten und kreativem Output. Fantasie-Titulierungen, Dienstwagen und feudale Büros gehören eher nicht dazu. Glück schlägt Geld – man arbeitet schließlich nur einmal im Leben. Was also haben die Berliner Thirtysomethings getan? Sie wählten eine neue Arbeitsform zwischen Angestelltsein und Selbstständigkeit:
Wie die Zusammenarbeit in der täglichen Büro-Routine vor sich geht, wie bei Dark Horse mit ganz profanen Dingen (interner Putzdienst), Elementarem (Wertschätzung und Wertschöpfung), aber auch Haltungsfragen ("Wir sind alle Nicht-Neinsager") umgegangen wird, verrät das Buch "Thank God It’s Monday" auf anschauliche wie amüsante Weise.
Die charmanten Illustrationen haben außerdem dafür gesorgt, dass ich dieses Buch wie kein anderes in letzter Zeit quasi in einem Atemzug verschlungen habe. Und dass, obwohl ich ganz eindeutig nicht mehr zur Generation Y gehöre…
"Thank God It’s Monday" ist bei Econ erschienen und kostet 16,99 Euro. Mehr Infos über Dark Horse unter: www.thedarkhorse.de
Mareile Braun ist Chefredakteurin von EMOTION Slow und liebt ihr Leben zwischen Gucci und Gummistiefeln. Wenn sie nicht gerade auf Fashion Weeks reist, bummelt sie zuhause gern mit ihrem Esel Pepe durchs Dorf.
Was sie sonst gerade bewegt: Yoga unter freiem Himmel, Tanzabende mit dem Gatten und ihre Workshops als "Slow-Down"-Trainerin.